Rückfahrkamera Einbaubericht

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Einbaubericht für die Kennzeichenbeleuchtungskamera (Funky-Fab-4Strings)

Als allererstes möchte ich hier meinen Dank an klaus001 aus dem www.T4forum.de und www.carlights.de aussprechen, die mir großzügigerweise eine Testkamera zur Verfügung gestellt haben.

Benötigte Teile:

  • VW T4 (In meinem Fall ein Multivan II Atlantis Ausstattung Bj. 2000)
  • Rückfahrkamera von www.Carlights.de - http://www.carlights.de/fahrzeugspezifische-ruckfahrkamera-fur-vw-t4.html
  • Hilfskabel oder Draht – möglichst starr, nicht zu dick!
  • Ggf. Verlängerungskabel, je nachdem wie Ihr das anschließen wollt. Video Kabel muss verlängert werden.
  • Monitor – war bei mir in Form vom Zenec NC-620D vorhanden
  • Stromdiebe
  • Kabelbinder
  • Klemmverbindungen mit zugehöriger Zange oder Lötkolben mit Schrumpfschlauch

Optional:

  • Kasten Bier
  • Geduld
  • Ne 2. Person – man tut sich zu 2. leichter

Hilfestellung:

  • www.t4-wiki.de
  • www.t4forum.de

Pünktlich zum Heiligen Abend kam das Päckchen an und wurde auch gleich ausgepackt – ist ja schließlich Weihnachten…  Ausgepackt sieht das dann so aus:

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Das ganze macht einen wertigen Eindruck und wird einfach mit dem vorhandenen Glas der Kennzeichenbeleuchtung getauscht. Die Kabel scheinen mir im ersten Moment etwas kurz geraten. Hier möchte ich Carlights bitten das Videokabel min. 1m und die Stromkabel min 2m länger zu machen.

Einbau:

Somit kommen wir zum Einbau des Ganzen. Da unsere Werkstatt einen neuen Mieter bekommen hat und dieser erst in KW 2 einzieht hatte ich die Werkstatt für mich und konnte im warmen und trockenen Arbeiten. Also erst mal das Kennzeichen ab und das originale Glas der Kennzeichenbeleuchtung demontiert und gegen das mit der integrierten Kamera getauscht. Die originale Fassung passt nicht ganz so sauber in das neue Glas, passt aber! Es können alle originalteile wie Leuchtmittel und Fassung weiterverwendet werden.

Was hier noch zu erwähnen wäre ist, dass im Lieferumfang keine neue Dichtung beiliegt. Damit die alte Dichtung sauber passt muss diese mit einem Teppichmesser etwas angepasst werden. Hier wünsche ich mir vom Vertrieb, dass eine passende beigelegt wird um unnötiges Basteln zu ersparen. Anbei die Kontur die es aus der alten Dichtung zu schnitzen gilt.

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Ich bin eigentlich der Meinung, dass ich ein Bild von der zurechtgeschnittenen Dichtung habe, aber auf meiner Kamera ist leider nichts mehr zu finden.

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Dann hab ich mich an die Innenverkleidungen an der Heckklappe und entlang der Beifahrerseite gemacht und alles mit Vorsicht demontiert. Genauere Beschreibungen, wie diese erfolgt findet Ihr in der T4Wiki, weshalb ich hier nicht genauer darauf eingehe. Aussehen tut das Ganze dann so.

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Dank des Klinkensteckers an der Kamera muss nicht das ganze Kabel durch die Öffnung der Kennzeichenbeleuchtung durchgeführt werden, sondern nur ein ca. 0.5m langes Stück. An der Durchführung sieht es so aus.

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Es muss also nicht gebohrt oder angepasst werden, sondern es ist wirklich Plug & Play. Jetzt geht’s zum meiner Meinung nach einer der schwersten Parts bei dem ganze Einbau! Das Durchführen der Kabel durch den Faltenbalg in/an der Heckklappe. Hierzu habe ich mir eine Stück Kabel besorgt und das mit der Klinkenbuchse zu verbinden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Verbindung gut ist, so dass sich die beiden Kabel nicht lösen, beim Durchziehen. Ich hab das anhand einer Schlaufe im Hilfskabel, welche ich in Zugrichtung hinter der Buchse sitzt. Und das Ganze dann mit Klebeband (am besten ist dieses Panzertape mit Gewebeeinlage, was ich leider selbst nicht zur Hand hatte) miteinander verbinden. Sieht dann so aus:

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Dabei sollte drauf geachtet werden, dass man in Zugrichtung einen sauberen Übergang bekommt, der sich nicht irgendwo verhaken kann. Dann wird das Ganze durchgefädelt. Ist alles sehr eng dort und würde ohne die Klinkenbuchse bestimmt einfacher gehen, aber ich hatte es in ca. 10 min durchgezogen (war nicht mein erstes Kabel, dass ich so verlegt habe)

Tip: mit ein bisschen Spüli oder Siliconspray flutscht alles viel besser.

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Dann das Ganze noch parallel zum Kabelstrag der Heckklappe an der Seite entlang bis man unterhalb der Scheibe wieder rauskommt. Das braune Kabel ist mein Hilfskabel! Kabel verbinden und mit Kabelbinder an der Heckklappe befestigt.

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Bevor Ihr die Verkleidungen an der Heckklappe wieder anbaut solltet Ihr erst mal testen, ob das Ganze auch funktioniert, sonst muss alles wieder runter. Ich hab alles verbaut und getestet und dann erst die Verkleidungen wieder montiert. Dann kam der Punkt an dem das Produkt leider den Namen Plug & Play wieder verliert. Die Kabel für die Stromversorgung sind leider zu kurz (hierzu später mehr) und musste verlängert werden. Dies hab ich mit Klemmverbindungen gemacht, da meine Lötstation leider nicht mobil ist und im anderen Raum steht.

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So jetzt habe ich mich an das Videokabel gemacht. Dieses habe ich entlang der Beifahrerseite verlegt. Um im Bereich der Schiebetüre nicht irgendwo Probleme zu bekommen bin ich durch die Karosse gefahren. Mit dem Hilfskabel geht das ziemlich leicht und das Kabel ist sauber verlegt.

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Die B-Säulenverkleidung habe ich nur gelockert und nicht komplett demontiert, da ich anhand des Hilfskabels das kurze stück so durchbekommen habe.

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An der A-Säule bin ich runter. Zwischendurch noch mit Kabelbinder fixiert.

  Das Kabel habe ich dann hinterm Handschuhfach rausgeführt und dort nochmal mit einem Chinch/Chinch kabel und einer Kupplung verlängert. Diese Verbindung sollte sicherheitshalber auch mit Klebeband gesichert werden.

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Somit ist der mechanische Einbau für mich erledigt… jetzt geht’s an die Elektrik und das ist meiner Meinung nach das schwierigste, wenn man nicht genau weiß wo hin langen.  

Elektrik:

Ich hab mich ja, wie schon mal erwähnt, dafür entschieden, den Strom für die Kamera vom rechten Rückscheinwerfer zu nehmen. Deshalb musste ich auch das Kabel der Stromversorgung verlängern. Die Masse hab ich anhand eines Kabelschuhs direkt an der Karosserie angeschlossen und das + dann von der 12 V Leitung (anhand eines Stromdiebes) des Rückfahrscheinwerfers.

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Nach einem kurzen Test funktionierte das Ganze auch. Ein Tipp hierzu (werde ich auch selbst noch ändern) Die Kamera könnt Ihr auch direkt an Zündungsplus (angeblich am Scheibenwischer vorhanden – muss ich noch checken)anschließen. Dadurch hat die Kamera immer Saft und sollte auch etwas schneller umschalten. Außerdem kann man dann auch ohne eingelegten Rückwärtsgang auf die Kamera umschalten, was aber speziell bei dieser Kamera nicht unbedingt Sinn macht (siehe die Bilder ganz unten). Das wichtigste an dieser Stelle ist für mich das nichtmehr notwendige verlängern der Stromkabel.

Jetzt muss man noch dafür sorgen, dass der Bildschirm (in meinem Fall das Zenec NC-620D) beim Einlegen des Rückwärtsgangs auch gleich umschaltet auf das Kamerasignal. Dazu muss man das richtige Signal aus der Zentralelektrik finden und verwenden. Hinter dem Sicherungskasten ist bei meinem T4 der Stecker T1w (Hilfe zu diesem Anschluss findet Ihr in der T4-wiki) bereits belegt gewesen. Ich konnte nicht herausfinden, was dort mit angeschlossen war, weshalb ich auch hier mit eine Stromdieb gearbeitet habe um nicht irgendwas still zu legen. Der T1w Stecker sieht so aus und kommt links oben auf der Hinterseite der Zentralelektrik(Sicherungskasten) raus:

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Das Kabel ist möglicherweise sehr kurz und ist erst dann zu finden, nachdem der Träger der unteren Sicherungsreihe abgeschraubt wird, wie im nachfolgenden Bild eines anderen Users zusehen ist:

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Ansichten:

Beifahrerseite, hier kann man schön sehen, dass der rechte Fuß gerade noch so auf dem Bild ist. Das sind gute 20cm außerhalb vom Fahrzeug.

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Dasselbe auf der Fahrerseite:

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Hier noch die Ansicht bei absoluter (damit meine ich ohne Laternen und so weiter) Dunkelheit in meinem Hof mit einer Gitterbox dahinter. Die Ausleuchtung erfolgt nur über die Rückfahrscheinwerfer.

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Fazit:

Die Kamera von www.Carlights.de macht einen guten Eindruck. Verarbeitung scheint mir gut und passgenau. Dadurch fällt der Einbau und Austausch des Glases der Kennzeichenbeleuchtung einfach aus. Der Winkel der Kamera ist gut und zum Einparken bzw. ankuppeln des Anhängers absolut ausreichend. Dazu fällt die Kamera an der verbauten Stelle kaum auf. Die Ausleuchtung im Dunkeln ist, angesichts dessen, dass die Kamera keine eigen Beleuchtung hat, absolut ausreichend. Wenn Straßenlaternen in der Nähe sind, ist die Sicht top. Im Nachhinein würde ich die Stromversorgung der Kamera an Zündungsplus legen, dadurch sollte das Umschalten bei Einlegen des Rückwärtsgangs schneller erfolgen und das vorhandene Kabel der Stromversorgung muss nicht wie oben beschrieben verlängert werden. Das Videokabel muss allerdings trotzdem verlängert werden, zumindest wenn man einen Multivan hat, da man hier an der Seite entlang fahren muss. Bei eine Transporter ohne Verkleidung ist evtl. eine anderer, sparsamer Weg verfügbar.

Verbesserungsvorschlag an www.Carlights.de um dem Begriff Plug & Play 100%ig gerecht zu werden:

  • Mitgelieferte Kabel sollten etwas länger sein, damit der Installation keine Grenzen gesetzt werden. (Video +1m, Strom +2m)
  • Eine passende Dichtung für das Kennzeichenbeleuchtungsglas sollte mitgeliefert werden

Ich weise hiermit drauf hin, diese Anleitung und deren Inhalt von jedem weiter verwendet werden darf.

Gruß Gunnar