Akku-fit halten

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Akku-Fit (Hightower)

So halten Batterien länger Batterien sind Verschleißteile. Mit dem richtigen Service lässt sich die Lebenserwartung der Batterie entscheidend verlängern.

Zehn Jahre und mehr sind drin. Wirklich interessant wird das Thema "Akku" erst, wenn man bedenkt, welch horrende Umsätze mit Batterien gemacht werden. Und das nur, weil der große Teil aller Fahrzeugbesitzer die wichtigen Akku´s wenig oder überhaupt nicht pflegt. Wenn der Kunde nach drei Jahren eine neue Batterie kaufen muss, dann wird das für völlig normal gehalten. Was er nicht weiß: Eine Starterbatterie kann bei richtiger Wartung locker 10 Jahre anstandslos funktionieren.

Hier einige Tipp´s, wie die Batterie bestimmt lange Zeit als zuverlässiger Energiespeicher halten kann.


Jogging ist für den Akku wichtig.

Er muss Spannungsseitig immer in Bewegung bleiben.

Basis ist eine klassische 12 Volt Batterie, wie sie in den meiseten Bussen verwendet wird. Für wartungsfreie Starterakkus gelten die Laderegeln ebenso. Vorraussetzung ist zunächst, dass der Akku bereits im Neuzustand einwandfrei war. Was nicht immer gesagt ist, denn Batterien, die monatelang ohne Pflege im Verkaufsregal lagen, quitieren dies mit konsequenter Selbsentladung. Selbst niegelnagelneue Akkus verlieren pro Tag ca. 0,1% ihrer Spannung. Bei älteren Exemplaren, deren Starfähigkeit durch häufuges Entladen bereits verschlechtert ist, steigt die Rate auf bis zu einen Prozent am Tag.


Kontrolle ist Pflicht.

Am schlechtesten ist es also, Batterien überhaupt nicht zu beachten. Besonders Empfindlich reagieren die Akkus auf permanente Entladung. Dabei ist es gut zu wissen, dass ein Kaltstart mit eingeschaltetem Licht im Winter wesentlich härtere Anforderungen stellt als ein Start mit betriebswarmen Motor und ohne zusätzliche Verbraucher. Hält sich die Spannung zwischen 12,5 Volt und 13,8 Volt arbeitet der Akku quasi im Wohlfühlbereich. Sinkt die Spannung durch lange Standzeit oder durch häufiges kurzstrecken Fahren und etliche stressige Kaltstarts hintereinander unter diese Marke, ist bereits Nachladen angesagt. Denn je mehr die Spannung sinkt, desto mehr wandelt sich die Batteriesäure und das Blei in Schwefelsulfat um. Da wiederum setzt sich auf der Oberfläche der Bleiplatte der Zelle ab, die verminderte aktive Oberfläche mindert die Startfähigkeit der Batterie. Je öfter man den Akku auf diese Weise strapaziert, desto wahrscheinlicher ist es, dass er vorzeitig aufgibt. Es ist also sehr wichtig, den Ladezustand der Batterie häufig zu kontrollieren. Prinzipiell reicht ein einfaches Voltmeter aus.

Voltmeter

Sehr geschickt ist es natürlich ein Ladegerät zu benutzen, dass in der Lage ist, den Ladezustand eigenständig zu regeln.

Ladegerät


Tot durch Überladung

Der Ladevorgang ist dabei der entscheidende Faktor überhaupt. Hierbei kann man den größten Fehler überhaupt machen, nämlich den Akku überladen. Wer den Akku sorglos ans Netz hängt und ihn für mehrere Tage unter Ladestrom setzt, zerstört das teure Teil. Wird der Ladestrom nach erreichen der vollen Spannung (13,8 Volt) nicht abgeschaltet beginnt ab ca. 14,4 Volt der Akku an zu gasen. Dabei werden winzige Bleiteilchen aus den Polplatten gerissen und setzen sich als Schlamm auf dem Gehäuseboden ab. Ein Überladen fügt dem Akku damit einen irreparablen Schaden zu. Ständiges Überladen ist der schnelle Tod ihrer Batterie.

Um das Gasen der Säure zu verhindern, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man nimmt sich richtig Zeit und behält das Ladegerät stendig im Auge oder man kauft sich gleich ein Ladegerät mit Abschaltautomatik.

Außerdem sollte man die Polkontakte mit feinem Schmirgelleinen von Oxidschichten reinigen und mit einem Tupfer Polfett vor erneuter Korrision schützen.

Alles in allem sind es nicht viele und schon gar keine komplizierten Vorgänge, die es zu beachten gilt. Wer es schafft, den Akku als wertfollen Bestandteil des Motors anzusehen und ihn dementsprechend Pflegt, der bekommt zum Dank eine stolze Lebensdauer zurück und spart damit Geld und viel Stress.


Die zwei Leben einer Batterie:

Zitat: Das schlechte, kurze Batterieleben 
  • Das arme Ding fristet ihr Darsein im Schatten. Keiner beachtet sie.
  • Sie hat schon einige Tiefentladungen hinter sich, weil das Standlicht eingeschaltet war.
  • Sie bekommt im Frühjahr eine volle Ladung mit dem alten Ladegerät aus dem Baumarkt. Viel zu hoher Strom, und das dann auch noch zwei Tage und Nächte lang, ohne das Ladegerät auszuschalten. Das geht an die Substanz.
  • Laden mit viel zu niedrigen Säurepegel.
  • Mit Säure nachfüllen anstelle von destiliertem Wasser.


Zitat: Das gute, lange Batterieleben 
  • Regelmäßige Wartung mit wachem Auge
  • Anschlußpole metallisch blank halten, mit säurefreiem Polfett behandeln und auf Festsitz kontrollieren
  • Alle 4 Monate den Säurepegel prüfen und gegebenenfalls mit dest. Wasser auffüllen.
  • Regelmäßig mit einem Akku-Frischhaltegerät laden und den Akku in "Bewegung" halten. Der Ladestrom sollte nicht größer als ein Zehntel der Batteriekapazität sein. Spannung maximal 14,4 Volt.
  • Mit dem Voltmeter die Spannung messen. Optimal zwischen 12,5 V - 13,5 Volt. Ab 12,2 Volt nachladen.
  • Voll geladene Batterien sind frostsicher. Tiefentladene Batterien neigen zum Einfrieren.

Als weiteren Hinweis gibt es noch die "Refresher"

Pulser

Ein Zusatzgerät, welches dauerhaft an die Batterie geklemmt wird. Es soll über eine Abgegebene Frequenz die Sulfatierung verhindern, bzw. sogar umkehren.